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Japan


 

Die schlichte Eleganz des japanischen Konstruktivismus, die Auswahl der Farben, die kubischen, geometrisch klaren Accessoires zeigen die Leichtigkeit und Dauerhaftigkeit des japanischen Ausstattungsstils. Das Verständliche am japanischen Design ist für uns Europäer, die Einfachheit und klare Konstruktion, die wir etwa zu Beginn dieses Jahrhunderts im Bauhausstil aufgegriffen haben.

Es gab eine Zeit, da orientierte sich Japan hauptsächlich am nordamerikanischen Absatzmarkt. Doch die Wiederentdeckung der eigenen Traditionen, der besonderen kulturellen Ästhetik und der enorme technologische Fortschritt ermöglichen es heute den disziplinierten japanischen Designern Modelle zu entwickeln, die eine eigensinnige und typisch japanische Formensprache haben. Oft sind sie auf das Wesentliche konzentriert und reduziert. Der äußeren Hektik japanischer Lebenswelt werden oft und bewußt die traditionellen Kategorien der Besinnung, des Rückzugs auf das eigene Ich entgegengesetzt und schaffen dadurch beeindruckende zeitgenössische Gestaltungsspielräume.

Die Synthese japanischer Wohntradition (Futon), technischer Innovation (Sony) und westlicher Moderne (Yuppies) ergeben eine brillante Mischung für abendländische Absatzmärkte. Selbst der traditionsreiche Paravent ist im vergangenen Jahr mit Mehrzweckfunktionen wieder auf den europäischen Markt gekommen. Darum wundert es auch nicht, das das Kulturgut “Sushi”, ein Reistörtchen mit rohem Fisch, in allen deutschen Großstädten zu kaufen ist.

Quelle: Wohninformation